Vordergründig behandelt die Betriebspsychologie die Beziehung arbeitender Menschen untereinander. Menschen benötigen Ansprechpartner bzw. Vertrauenspersonen, denen sie sich bei Fehlbelastungen zu Lasten der psychischen Konstitution, mitteilen können. Fehlen diese, kann es aus der Isolation heraus zu langfristigen Ausfällen des Mitarbeiters kommen. Diese haben über den betriebspsychologischen Dienst die Möglichkeit, ihre beruflichen als auch privaten Probleme anzusprechen, was dem Arbeitgeber im besten Fall einen produktiven, wenig kranken und beständig im Unternehmen verbleibenden Mitarbeiter beschert. Der Betriebspsychologe hält dabei einen engen Kontakt zum Betriebs- bzw. Personalrat.
Beispielsweise ist der betriebspsychologische Dienst eine positive Ergänzung zu einer bereits durchgeführten psychologischen Gefährdungsbeurteilung. Es hat sich über die Zeit herausgestellt, dass zumeist strukturelle Veränderungen und die damit einhergehende selbstregulierende Dynamik positivere Konsequenzen aufweist, als strategische Maßnahmen. Dabei wissen die Mitarbeiter aus der täglichen Praxis am besten, welche Veränderungen notwendig bzw. gut umzusetzen sind.
Der betriebspsychologische Dienst beinhaltet somit die unternehmensspezifische und strukturelle Beratung, Feedbackgespräche mit den Mitarbeitern, Schulungsmaßnahmen zu (bspw.) Führung, Resilienz, psychischen Erkrankungen am Arbeitsplatz (Stress, Burn-out usw.), Tele-Notdienst, Auswirkungen von Veränderungsprozessen, Mobbing und weitere psychische Belastungen.
Weiter kann durch diverse Testverfahren die Kompetenz, das Potenzial, die Zufriedenheit sowie die Persönlichkeit der Mitarbeiter erhoben werden.